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mc Digital – The blog
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Das Konzept “Connected Car”

Dieser Artikel ist eine freie Übersetzung des original Artikels “What is a connected car?”, published by Pino Bonetti on August 27, 2013

Die Gedanken und Aussagen dieses Artikels wurden erarbeitet von HERE, a Nokia Business. Den original Artikel lest ihr hier.

Wie in allen Lebensbereichen, verbessert der technologische Fortschritt den Fahrspaß und die „Driver Experience“ moderner Fahrzeuge. Zusätzlich geht der Trend immer mehr dahin, die Außenwelt durch eine konstante Internetverbindung in das Fahren zu integrieren.

Zum Einen verbessern diese Neuerungen das Fahrgefühl für die Kunden, zum Anderen werden die Erwartungen an die Hersteller immer weiter in die Höhe geschraubt. Verbraucher erwarten heutzutage den gleichen rasanten Fortschritt, den sie von ihren Smartphones und Tablets gewöhnt sind. Im Jahr 2016 werden bereits ein Drittel aller Fahrzeuge in West Europa und Russland, über eine direkte Internetverbindung verfügen.

Wir glauben jedoch, dass es bei der Idee des „Connected Car“ nicht nur darum geht, ein Smartphone in ein Fahrzeug zu verfrachten. Es geht darum, die Vorteile des „online seins“ im Bereich der Automobilindustrie ganz neu zu entdecken und zu entwickeln.  Unserer Meinung nach sollte das Online-Automobil drei Schlüsselelemente vereinen:

 

Sensors

 

1. Die richtige Information im richtigen Moment

Zu aller erst muss klar sein, das eine ausreichend starke Internetverbindung, bei aktueller technischer Infrastruktur, zu keiner Zeit garantiert werden kann. Somit müsste das System so konzipiert sein, dass es bei einer unzureichenden Verbindung nicht zusammenbricht. Nur eine hybride Karte bestehend aus online und offline Elementen, kann dem Fahrer zu jederzeit die optimalen Informationen bieten.

Eine konstante Internetverbindung kann dem Fahrer selbstverständlich stets aktualisierte Karten zeigen oder mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten oder Geheimtipps versorgen. Die wirklich interessanten Möglichkeiten gehen jedoch weit über diese Vorteile hinaus. Im Folgenden möchten wir euch zwei Beispiele zeigen:

Es wird vielleicht den Einen oder Anderen überraschen, aber 70% aller Teilnehmer im Stadtverkehr suchen nach einer Parkmöglichkeit. Obwohl es in einigen Städten durchaus einige gute Ansätze gibt, stellt die Parkplatzsituation in den meisten Großstädten ein ernstes Problem dar. Aus diesem Grund verbringen viele Leute eine Menge Zeit damit, die aktuelle Verkehrssituation am Zielort vorauszusehen, um einen Vorteil zu haben. Hier könnte ein „Connected Car“ eine Menge zur Zeitersparnis beitragen.

Der durchschnittliche amerikanische Berufspendler beispielsweise, verbringt mehr als 250 Stunden pro Jahr hinter dem Lenkrad. 23 Prozent aller unvorhergesehenen Staus sind auf schlechtes Wetter zurückzuführen. Diese 23 Prozent machen in dieser Gruppe insgesamt 544 Millionen zusätzliche Stunden am Steuer aus. Eine eigene Studie zeigt, dass der durchschnittliche Fahrer rund 18 Prozent weniger Zeit hinterm Steuer verbringen würde, wenn er Verkehrsmeldungen in Echtzeit erhalten würde. Dies würde in immenser Höhe Kosten und Zeit sparen und zudem die Umwelt schonen.

Beide Beispiele setzen einen Dienstleister voraus, der in der Lage sein muss, eine riesige Datenmenge zu generieren, zu analysieren und diese dem Fahrer ohne Zeitverlust zur  Verfügung zu stellen.

 

2. Verbindung der relevanten Daten

Einer der interessantesten Aspekte des Online-Automobils, ist wahrscheinlich die Möglichkeit der Datenübertragung in Echtzeit. Hier bieten sich neue Möglichkeiten mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.

Wie oft ist es den meisten von uns schon passiert, dass sie in einen plötzlichen Platzregen gerieten, auf die Bremse treten mussten und hoffen dass es gut geht? Stellt euch vor, man könnte nun anderen Fahrern sofort mitteilen, was in wenigen Momenten auf sie zukommen wird. Die Idee eines „Cloudservices für Autofahrer“, der seine Nutzer vor gefährlichen Situationen warnt, erscheint überaus nützlich für eine dauerhafte Erhöhung der Sicherheit.

 

Curve

 

In dem oben gezeigten Bild, sieht man beispielsweise eine ausgesprochen gefährliche scharfe Linkskurve (Eindhoven, Niederlande). Wenn wir eine normale Karte benutzen (reference data) sehen wir die Kurve so, wie sie von den Stadtplanern gestaltet wurde. Was wir hier jedoch nicht sehen können, ist wie sie von den Fahrern tatsächlich wahrgenommen wird (activity data). Eine stetige Internetverbindung im Fahrzeug würde es erlauben, durch Datensammlung über Fahrverhalten, neue sehr viel effektivere  Assistenz-Systeme zu entwickeln. Wenn es uns dazu noch gelingt, die verschiedenen Datensätze (reference data + activity data) optimal miteinander zu kombinieren, kommen wir der Vision von einem autonomen Fahrzeug ein ganzes Stück näher.

 

  Personalization

 

 

3. Personalisierung

Das Sammeln der Daten allein, ist jedoch nicht die einzige Herausforderung. Denn der Erfolg solcher Konzepte hängt maßgeblich davon ab, wie gut diese Daten den persönlichen Eigenschaften des Fahrers zugeordnet werden können. Es liegt auf der Hand, dass zwei Personen, die dasselbe Fahrzeug teilen, unterschiedliche Vorlieben und Fahrweisen an den Tag legen, sodass es unabdingbar ist, die vorhandenen Daten effektiv zu personalisieren.

Auch wenn sich verschiedene Carsharing-Modelle wachsender Beliebtheit erfreuen, so werden Fahrer auch zukünftig großen Wert auf die persönliche “Driver Experience” legen. Somit ist es schon bald nicht mehr genug nur den Fahrersitz in einem Fahrzeug anzupassen, um dem neuen Fahrer ein gutes Gefühl zu geben. Die User eines Online-Automobils werden schon bald daran gewöhnt sein, ihre vertrauten Daten aus der Cloud, wie Kontakte, Musik, Streams oder Places, per Sync-Funktion in jedes beliebige Auto zu holen.

Die Möglichkeiten die sich aus innovativen „Connected Car“ Konzepten ergeben, haben das Potenzial, das Autofahren wie wir es heute kennen, maßgeblich zu verändern. Jedoch verlangen die Herausforderungen, die sich daraus ergeben eine Menge Kreativität, Innovationskraft und technische Expertise. So oder so, sind wir gerade erst dabei, die unendlichen Möglichkeiten der „Connected Cars“ zu entdecken.

 

Oliver Hanel

About the Author - Oliver Hanel

Oliver maybe young and at the beginning of his career, but having studied marketing and communications, with plenty of international (internship) experience makes him an excellent junior account manager!